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Fulda · Ostend Ziehers-Süd

Integriertes Handlungskonzept Fulda Ostend/Ziehers-Süd

Erstellung des IHK im Rahmen des Programms "Soziale Stadt"

2015–2016

Das Projektgebiet Fulda Ostend/Ziehers-Süd wurde auf Antrag der Stadt Fulda in das Programm »Soziale Stadt – Investitionen im Quartier« aufgenommen. Das Bund-Länder-Programm sieht als Instrument zur strategischen Entwicklung des Gebietes die Erstellung eines Integrierten Entwicklungskonzeptes vor.

Im Zuge der Antragstellung der Stadt Fulda wurden von der Stadt Handlungsbedarfe geltend gemacht, die auf bis dahin bestehenden Erkenntnissen der Stadt beruhen. Insbesondere wird ein erhöhter Handlungsbedarf im sozialen Bereich gesehen, der mehrere Zielgruppen (Jugendliche, Kinder, Senioren und Erwachsene (Familien) betrifft. Auch werden Arbeitslosigkeit und besonders Langzeitarbeitslosigkeit, sowie der Bereich der kulturellen Integration als Felder mit Handlungsbedarf ausgewiesen. Weiterhin werden Mängel bei der infrastrukturellen Ausstattung der Sozialräume angezeigt.

In städtebaulicher Hinsicht werden Erneuerungsbedarf im Sinne eines Modernisierungsrückstandes bei Mehrfamilienhäusern, eine lückenhafte Soziale Infrastruktur und eine mangelhafte Gestaltung vorhandener Frei- und Grünflächen, von Spielplätzen, Innenhöfen sowie ökologische Herausforderungen angezeigt.
Mögliche Projektschwerpunkte wie das Umfeld der Cuno-Raabe-Schule am Gallasiniring oder der in Umstrukturierung befindliche Standort der ehemaligen Athanasius-Kircher-Schule bieten neben den dort konzentrierten städtebaulichen Handlungsbedarfen ein großes Potenzial, mit einem abgestimmten Bündel städtebaulicher und sozialstruktureller Maßnahmen zu einer wesentlichen Aufwertung und der Herausbildung von zwei starken, eng verknüpften Quartierszentren beizutragen.

Zu den benannten sozialen und städtebaulichen Problemanzeigen kommen vor dem Hintergrund eines in Fulda angespannten Wohnungsmarktes noch ein baulicher Nachholbedarf im weiteren Sinne und die Feststellung von subjektiven Unsicherheitsgefühlen bei Teilen der Bevölkerung im Projektgebiet. Der angezeigte Gesamtzusammenhang schlägt sich allgemein in einem schlechten öffentlichen Image der Wohnstandorte nieder.

Um die Teilhabe der Akteure, Einrichtungen, Bewohnerinnen und Bewohnerinnen insgesamt und bei der Erreichung städteplanerischer, sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Ziele zu verbessern ist ein wesentliches Ziel des zu erarbeitenden Konzepts die Hilfe zur Selbsthilfe von Institutionen und Bewohnerinnen und Bewohnern im Projektgebiet. Diese wird durch unterschiedliche Formen der Aktivierung und Beteiligung angeregt und gefördert werden.
Die Partizipation an der Erarbeitung eines Integrierten Entwicklungskonzepts soll Ansätze und Impulse liefern, auf die ein künftiges Quartiersmanagement beim Aufbau seiner Aktivierungs- und Beteiligungsarbeit zurückgreifen kann.

Ziele des Integrierten Entwicklungskonzepts sind
  • die Erstellung eines Leitfadens für die Soziale Stadtentwicklung

  • die Partizipation von Akteuren und Bewohnerinnen und Bewohnern und

  • die Schaffung einer Grundlage für künftige Bewertungen der Entwicklung in der Sozialen Stadt.